2. PEP-Jugendtreffen

ZEITREISE: Pfarrei 2030 … Plant mit!

Mit der Ansage „Plant mit!“ ging mit der Einladung zum 2. PEP-Jugendtreffen ein deutliches Signal an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Pfarrei St. Josef: Wir wollen euch in die Pfarreientwicklung mit einbeziehen – auch da, wo es weh tut, wenn es um die Planung der Gebäude geht.

Rund 40 Jugendliche und junge Erwachsene aus allen Gemeinden sind am 21. Mai 2017 zum Jugendtreffen zusammengekommen. Nach einer kurzen Phase des Ankommens und Kennenlernens – „Wo kommen wir her, welche Gruppen sind vertreten, wie ist die Motivation?“ – ging es dann auch schon los mit der Pfarreientwicklung. Es gab eine kurze Info, was in den vergangenen Monaten im PEP passiert ist, dann wurde der Blick in die Zukunft gerichtet: Was sind die nächsten Schritte, wie wird der Prozess abgeschlossen und vor allem, wie wird die Jugend einbezogen? Die Perspektive der Jugend ist wichtig und wird Eingang in das endgültige Votum finden, die Frage nach einem „Jugend-Veto“ musste an dieser Stelle aber verneint werden.

Schließlich hatten die Jugendlichen eine Stunde Zeit, sich in sechs Kleingruppen mit IHREN Vorstellungen zur künftigen Pfarrei 2030 auseinanderzusetzen. Obwohl den meisten die Sparvorgaben des Bistums sicher bekannt waren, wurde zunächst „ins Blaue“ geplant und in den Gruppen überlegt, unter welchen Bedingungen, mit welchen Räumlichkeiten gute Jugendarbeit in 2030 stattfinden kann. Im zweiten Schritt wurden die wirtschaftlichen Bedingungen hinzugezogen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren aufgefordert ihre Planungen auf die 50%ige Sparvorgabe des Bistums hin zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.

Ergebnis der Planungen sind sechs unterschiedliche Entwürfe: bei zwei Entwürfen, die aus eigener Anstrengung die 50%-Sparvorgabe einhalten, bleiben zwei Kirchen und sechs Gemeindeheime erhalten. Weitere Vorschläge greifen die Kooperation mit den evangelischen Gemeinden auf: die Erhaltung von drei Kirchen und vier Gemeindeheimen oder vier Kirchen und drei Gemeindeheimen bei ökumenischer, kostenteiliger Nutzung von Kirchen und/oder Pfarrheimen. Zwei weitere Gruppen schafften es nicht, die Kostenvorgabe einzuhalten – was einmal mehr die Mammutaufgabe belegt, vor die uns der Pfarreientwicklungsprozess stellt.

In ihre Überlegungen bezogen die Jugendlichen Aspekte wie Erreichbarkeit, Größe oder die Verfügbarkeit von Räumlichkeiten für Gruppenstunden mit ein. Dabei ging der Trend dahin, wegen ihrer grundsätzlichen Multifunktionalität und der Bedeutung für die Jugendarbeit Gemeindeheimen den Vorzug vor Kirchen zu geben. Auch wurden Vorschläge gemacht, wie beispielsweise die Kostenersparnis durch energetische Sanierung oder die Umnutzung einer Kirche als Konzertsaal. Insgesamt hat sich gezeigt, dass der Blick über den Tellerrand der eigenen Gemeinde auch für die Jugendlichen längst keine Selbstverständlichkeit ist und die verschiedenen Gruppen nur wenig von der Situation in den anderen Gemeinden wissen. Veranstaltungen, die die Pfarreijugend zusammenbringen, könnten zukünftig dabei helfen, dass sich das ändert.